200 Jahre Marktbrücke in Weingarten, 1823 bis 2023

Im Jahr 2023 feierten wir das Jubiläum:
200 Jahre Marktbrücke in Weingarten, 1823 bis 2023.

Die Ausstellung ist noch bis Ende April 2024 zu sehen.

BHV-Logo
Die Marktbrücke in den 1960er Jahren.

Aus diesem Anlass hat der Bürger- und Heimatverein eine Ausstellung zur Marktbrücke im Heimatmuseum in der Durlacher Straße 30 zusammengestelt.
Am Wein- und Straßenfest – Sonntag fanden Ortsführungen zum Thema: „Weingarten anno 1823“ statt.
Anfang Juli 2023 bot die vhs-Außenstelle Weingarten einen Vortrag über den Bauleiter der Brücke, Johann Gottfried Tulla, an.

Vortrag: Johann Gottfried Tulla – Sein Leben und sein Wirken

am Freitag, 07.07.2023, 20 Uhr, im Kulturraum der Mineralix-Arena, Ringstraße 67, 76356 Weingarten (Baden)

Eintritt: 9 Euro pro Person. Der Zugang zur Vortrags-Veranstaltung ist barrierefrei.

Infoblatt zum Tulla-Vortrag

Um vorherige Anmeldung wird gebeten!

Oder hier klicken um sich online für diese Vortragsveranstaltung anzumelden

Ausstellung: 200 Jahre Marktbrücke in Weingarten, 1823 – 2023

ab Sonntag, 16.07.2023, 11 Uhr bis 18 Uhr im Heimatmuseum, Durlacher Straße 30, 76356 Weingarten (Baden)

und an weiteren Terminen. Welche Tage dies sind, können Sie gerne telefonisch oder per E-Mail anfragen.

Gerne organisieren wir für Sie auch Gruppenführungen.

Hier können Sie das Plakat zur Ausstellung einsehen.

Kostenfreier Eintritt mit der Bitte um eine Spende. Zu einigen Museumsräumen ist der Zugang barrierefrei.

Ortführungen am Wein- und Straßenfest – Sonntag, „Weingarten anno 1823“.

Am Sonntag, 16.07.2023, bieten wir 3 Ortführungen an: Um 11 Uhr, um 13 Uhr und um 15:30 Uhr
Treffpunkt ist jeweils an der Kutsche auf der Marktbrücke.

Kostenfreie Teilnahme mit der Bitte um eine Spende.

 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Das fröhliche Weindorf

Das fröhliche Weindorf

 
 
 

Im November 2020 haben wir unser neustes Buch

„Das fröhliche Weindorf“

von Klaus Geggus

vorgestellt.

Es kostet 12 Euro.

 
 
 

Zum Pressebericht der neuen Publikation des Bürger- und Heimatvereins:
Das fröhliche Weindorf, Buchveröffentlichung im November 2020
 

Unsere Bücher und Hefte können Sie
in der „Buchhandlung Carolin Wolf“, Bruchsaler Straße 21, Eingang Schillerstraße,
in der „Markt-Drogerie Weickum“, Marktplatz 10,
in der „Tulla Galerie Böser“, Bahnhofstraße 1,
in der „Bahnhofs-Apotheke“, Bahnhofstraße 125
oder im Heimatmuseum in der Durlacher Straße 30
käuflich erwerben.

Vorbestellungen nehmen wir gerne unter unserer E-Mail-Adresse: info[at]bhv-weingarten.de entgegen.

Sonderaustellung im Heimatmuseum: Bäckereien in Weingarten

(Klaus Geggus) Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Weingarten noch sage und schreibe über zehn Bäckereien. Die bäuerliche Bevölkerung brachte in der Regel auch einmal in der Woche ihren selbst gemachten Teig (meist aus Roggenmehl in speziellen Brotkörben), für das Backen des bekannten Bauernbrotes zum nächstliegenden Bäcker. Zusätzlich brachten, häufig am Wochende, die fleißigen Hausfrauen oft mehrere Kuchen auf Blechen zur Backstube. Für die Brötchen (meist aus Weizenmehl), bei uns auch als „Weck“ bezeichnet, waren schon immer die Bäcker zuständig.
Erst als der Elektroherd aufkam, wurden die Kuchen vermehrt zu Hause gebacken und die Brotlaibe fertig beim Bäcker gekauft. Die Vielfalt an verschiedenen Brotsorten, so wie wir sie heute kennen, gab es damals allerdings noch nicht.

Die Weingartener konnten damals, wie bereits erwähnt, bei folgenden 12 Bäckereien einkaufen:
1. Oberdorf-Bäckerei früher „Völlm“, heute Bäckerei Eschbach
in der Jöhlinger Straße 20;
2. Bäckerei Schöffler („Schöfflerbeck“)
in der Bruchsaler Straße 2 gegenüber dem Rathaus;
3. Bäckerei Häcker („Häckerbeck“) am Marktplatz 18, früher in der Kirchstraße 12;
4. Bäckerei Koch („Kochebeck“) in der Bahnhofstraße 18, heute Bioladen „Füllhorn“;
5. Bäckerei Völker („Völkerbeck“) in der Bahnhofstraße 56.
6. Bäckerei Karg in der Bahnhofstraße 89;
vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich dort auch die erste Caféstube in unserem Ort;
7. Bäckerei Buchholz in der Schillerstraße 6,
vor dem Zweiten Weltkrieg die Bäckerei Siegrist;
8. Bäckerei Eberle in der Höhefeldstraße 5 – Ecke Schillerstraße;
9. Bäckerei Geis in der Gartenstraße 2,
ehemals Bäckerei Bauer, heute ein Friseursalon;
10. Bäckerei Höfle in der Paulusstraße
11. Bäckerei Albert in der Waldbrücke.
12. Bäckerei Lepp in der Bahnhofstraße 5
Außerdem gab es seit 1904 zusätzlich zu der nomalen Bäckerei
die Zwiebackfabrik Lepp in der Bahnhofstraße 5. Sie verkaufte in ganz
Deutschland den beliebten Zwieback und hatte den Ehrentitel „Großherzogliche
Hofbäckerei“. Im ehemaligen Verkaufsraum befindet sich heute das weithin
bekannte „la casetta del Cafe“.
(Bild wird nachgereicht: Vitrine zur Zwiebackfabrik Lepp im Wartturm)
Noch erwähnenswert ist die Bäckerei Höhn („Höhnebeck“) in der Bahnhofstraße 24, dort befindet sich heute der Friseursalon Manz. Hier wurde vor dem zweiten Weltkrieg der Betrieb eingestellt.

Von diesen vielen Bäckereien sind heute nur noch die Bäckerei Eschbach und die Bäckerei Karg übrig geblieben. Bei der ehemaligen Bäckerei Lepp verkauft die auswärtige Bäckerei Köhler ihre Waren und in der Ringstraße 1 wurde ein Verkaufsraum mit Cafestube von der Bäckerei Neff neu eingerichtet.
Auch in den Weingartener Lebensmittel-Einzelhandelsmärkten gehören heute Backwaren selbstverständlich zum Grundsortiment.

Gegenstände von der ehemaligen Bäckerei Georg Eberle
Die im Museum ausgestellten Gegenstände stammen von der ehemaligen Bäckerei Georg Eberle in der Höhefeldstraße.

Herr Eberle kam nach dem Ersten Weltkrieg von Obermumbach / Kreis Heppenheim
in Hessen als junger Bäckergeselle nach Weingarten und arbeitete bei Bäcker Friedrich Siegrist in der Schillerstraße 6, der auch die Gaststätte „Badischer Hof“ (damals bekannt als „Schlappe“) betrieb.
Er heiratete 1927 dessen Tochter Emilie Karoline Siegrist und errichtete als junger Bäckermeister seine eigene neue Bäckerei in der Höhefeldstraße. Ihr Sohn Walter Eberle erlernte ebenfalls das Bäckerhandwerk mit einem hervorragenden Abschluss.

Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahre 1955 betrieb er noch mehrere Jahre die Bäckerei, musste sie aber später aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

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