Luisenstraße 7. Die früheren Besitzer Schaufelberger nannte man in Weingarten kurz und prägnant Krummholz. Diese Bezeichnung wurde häufig als Synonym für den Handwerksberuf des Wagners benutzt. Der Vater von Werner Schaufelberger, August Schaufelberger, besaß neben der Mosterei noch eine Wagnerwerkstatt. Sieben Generationen lang übten alle Männer der Schaufelbergers den Beruf eines Wagners aus. Ihr Urahn, Ulrich Schaufelberger, geboren um 1686, wird im Ortsippenbuch als Wagner und Krummholz bezeichnet. Seine Eltern waren in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts aus der Schweiz, nämlich aus Wyla im Turbenthal im Kanton Zürich, nach Weingarten eingewandert. Das Anwesen Schaufelberger war seit langem eine von zwei gern genutzten Lohn-Mostereien.
Die zweite Mosterei Leibold in der Bahnhofstraße 69 wurde vor einigen Jahren nach einem Brand wieder liebevoll und vorbildlich saniert. Ihr sind noch eine Schnapsdestille, eine Heizölfirma und eine Getränkehandlung angegliedert. Die beiden Keltereien sind nicht mehr in Betrieb, und der Bürger- und Heimatverein beabsichtigt sie in den nächsten Heimatblättern ausfuührlich zu beschreiben.



Friedrich-Wilhelm-Straße 5, hier war der ehemalige Zehnthof des Zisterzienserklosters Maulbronn (Maulbronner Hof).
In der Kirchstraße 27 war das Geburtshaus von dem päpstlichen General Hermann Kanzler und ab 1825 das ehemalige katholische Schulhaus. Als 1883 die heutige Grundschule Staatliche Schule für alle Kinder wurde, war es nur noch Lehrerwohnhaus. Richard Krumes kaufte es von der Gemeinde Weingarten und führte eine umfangreiche Sanierung durch. Nach vielen baulichen Überraschungen konnte seine Frau ein Steuerbüro einrichten.