Gasthaus „Goldene Krone“

Gasthaus „Goldene Krone“

gasthaus-goldene-kroneSie ist urkundlich 1595 in der Gottesauer Renovation als älteste Herberge erwähnt und war zeitweise neben dem Gasthaus Löwen und Lamm ebenfalls Postkutschenstation, wobei das Lamm den größten Pferdestall hatte. Die „Krone“ war das Zunftlokal der Müller und Bäcker. Das Gasthaus wurde von Manfred Häcker aufwendig und mit viel Geschick restauriert, wobei auch zwei Gewölbekeller freigelegt wurden. Nach seiner Sanierung ist es seit 2015 wieder ein gut bürgerliches Gasthaus mit Übernachtungsmöglichkeiten.

Walksches Haus

Walksches Haus

walksches-hausDie Grundmauern stammen aus dem Jahre 1509 und 1701 wurde es vom Zimmermann Hans Jerg Schneider wieder aufgebaut und diente lange Zeit Kaufleuten und Handwerkern als Wohn- und Arbeits- stätte. Auf dem Haus war auch eine Realgerechtigkeit für ein Gasthaus (Herberge) zum „Goldenen Ochsen“. Der sehr rührige Kaufmann Johann Joseph Walk war zum Beginn des 19. Jahrhundert´s neuer Besitzer.
Das Anwesen wurde dann 1979 von dem einheimischen Fabrikanten Günter Trautwein gekauft und in Absprache mit dem Denkmalamt saniert. Er machte daraus ein Kleinod, und es ist ein besonders schönes Aushängeschild in der Ortsmitte von Weingarten. Für dessen Erhaltung der Verein besonders dankbar ist. Heute ist das Walksche Haus ein Nobelrestaurant und als Sternelokal weit bekannt.

Fränkischer Hof

Fränkischer Hof

Wie der Name sagt, handelt es sich hier um eine typische fränkische Hofanlage aus dem Jahre 1621. Der Wiederaufbau erfolgte dann erst 1750. Es war ein besonderer Glücksfall, dass Professor Heinz Trauboth das Anwesen 1978 kaufte und mit viel Liebe und unter ganz besonderer Beachtung des Denkmalschutzes, einige Jahre lang das Wohnhaus, später auch die Remise und die Scheune, aufwendig sanierte. Der Bürger- und Heimatverein durfte mehrmals dieses herrliche Ambiente für Veranstaltungen nutzen, zum Beispiel beim Wein- und Straßenfest, bei Musikveranstaltungen der Familie Erwin Spitz und bei den vielen wohltätigen Veranstaltungen von Helmut Seidel. Neben dem Walkschen Haus ist der „Fränkische Hof“ besonders prägend für unser Ortsbild. Im Rahmen der von Prof. Trauboth eingerichteten Stiftung „Kunst und Technik finden hier seit 25 Jahren immer wieder Multimedia- Aufführungen und Ausstellungen namhafter Künstler statt.

Sonderaustellung im Heimatmuseum: Bäckereien in Weingarten

(Klaus Geggus) Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Weingarten noch sage und schreibe über zehn Bäckereien. Die bäuerliche Bevölkerung brachte in der Regel auch einmal in der Woche ihren selbst gemachten Teig (meist aus Roggenmehl in speziellen Brotkörben), für das Backen des bekannten Bauernbrotes zum nächstliegenden Bäcker. Zusätzlich brachten, häufig am Wochende, die fleißigen Hausfrauen oft mehrere Kuchen auf Blechen zur Backstube. Für die Brötchen (meist aus Weizenmehl), bei uns auch als „Weck“ bezeichnet, waren schon immer die Bäcker zuständig.
Erst als der Elektroherd aufkam, wurden die Kuchen vermehrt zu Hause gebacken und die Brotlaibe fertig beim Bäcker gekauft. Die Vielfalt an verschiedenen Brotsorten, so wie wir sie heute kennen, gab es damals allerdings noch nicht.

Die Weingartener konnten damals, wie bereits erwähnt, bei folgenden 12 Bäckereien einkaufen:
1. Oberdorf-Bäckerei früher „Völlm“, heute Bäckerei Eschbach
in der Jöhlinger Straße 20;
2. Bäckerei Schöffler („Schöfflerbeck“)
in der Bruchsaler Straße 2 gegenüber dem Rathaus;
3. Bäckerei Häcker („Häckerbeck“) am Marktplatz 18, früher in der Kirchstraße 12;
4. Bäckerei Koch („Kochebeck“) in der Bahnhofstraße 18, heute Bioladen „Füllhorn“;
5. Bäckerei Völker („Völkerbeck“) in der Bahnhofstraße 56.
6. Bäckerei Karg in der Bahnhofstraße 89;
vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich dort auch die erste Caféstube in unserem Ort;
7. Bäckerei Buchholz in der Schillerstraße 6,
vor dem Zweiten Weltkrieg die Bäckerei Siegrist;
8. Bäckerei Eberle in der Höhefeldstraße 5 – Ecke Schillerstraße;
9. Bäckerei Geis in der Gartenstraße 2,
ehemals Bäckerei Bauer, heute ein Friseursalon;
10. Bäckerei Höfle in der Paulusstraße
11. Bäckerei Albert in der Waldbrücke.
12. Bäckerei Lepp in der Bahnhofstraße 5
Außerdem gab es seit 1904 zusätzlich zu der nomalen Bäckerei
die Zwiebackfabrik Lepp in der Bahnhofstraße 5. Sie verkaufte in ganz
Deutschland den beliebten Zwieback und hatte den Ehrentitel „Großherzogliche
Hofbäckerei“. Im ehemaligen Verkaufsraum befindet sich heute das weithin
bekannte „la casetta del Cafe“.
(Bild wird nachgereicht: Vitrine zur Zwiebackfabrik Lepp im Wartturm)
Noch erwähnenswert ist die Bäckerei Höhn („Höhnebeck“) in der Bahnhofstraße 24, dort befindet sich heute der Friseursalon Manz. Hier wurde vor dem zweiten Weltkrieg der Betrieb eingestellt.

Von diesen vielen Bäckereien sind heute nur noch die Bäckerei Eschbach und die Bäckerei Karg übrig geblieben. Bei der ehemaligen Bäckerei Lepp verkauft die auswärtige Bäckerei Köhler ihre Waren und in der Ringstraße 1 wurde ein Verkaufsraum mit Cafestube von der Bäckerei Neff neu eingerichtet.
Auch in den Weingartener Lebensmittel-Einzelhandelsmärkten gehören heute Backwaren selbstverständlich zum Grundsortiment.

Gegenstände von der ehemaligen Bäckerei Georg Eberle
Die im Museum ausgestellten Gegenstände stammen von der ehemaligen Bäckerei Georg Eberle in der Höhefeldstraße.

Herr Eberle kam nach dem Ersten Weltkrieg von Obermumbach / Kreis Heppenheim
in Hessen als junger Bäckergeselle nach Weingarten und arbeitete bei Bäcker Friedrich Siegrist in der Schillerstraße 6, der auch die Gaststätte „Badischer Hof“ (damals bekannt als „Schlappe“) betrieb.
Er heiratete 1927 dessen Tochter Emilie Karoline Siegrist und errichtete als junger Bäckermeister seine eigene neue Bäckerei in der Höhefeldstraße. Ihr Sohn Walter Eberle erlernte ebenfalls das Bäckerhandwerk mit einem hervorragenden Abschluss.

Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahre 1955 betrieb er noch mehrere Jahre die Bäckerei, musste sie aber später aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

Stubenmusiker Roland und Barbara Herrmann begeistern

Stubenmusiker Roland und Barbara Herrmann begeisterten am 18. Februar 2018

Erfolgreicher Start in die neue Veranstaltungsreihe des Bürger- und Heimatvereins

(rof ). Mit einem kleinen Konzert der Stubenmusik-Gruppe Roland und Barbara Herrmann hat der Bürger- und Heimatverein am Sonntag, 18.02.2018, seinen lockeren Veranstaltungsreigen, der für 2018 erstmals ins Leben gerufen wurde, eröffnet. Bereits der Start geriet zu einem unerwarteten Erfolg. Im propenvoll besetzten Künstlerzimmer präsentierten beide Hobbykünstler aus ihrem großen Repertoire eine Kostprobe bekannter Melodien auf der so genannten Veeh-Harfe.
Dieses Zupfinstrument ist Ende der 1980er Jahre von dem Landwirt Hermann Veeh aus der Akkordzither entwickelt worden. Es handelt sich um ein barrierefreies Instrument, das auch von Musikern mit Handicaps leicht erlernt und bespielt werden kann.
Schon die am Anfang des Konzerts vorgetragenen volkstümlichen Weisen regten die Zuhörer an, mitzusingen und dadurch ein besonderes Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln.


Selbstverständlich wurde auch das Badner-Lied intoniert und aus voller Inbrunst durch Gesang begleitet.
Zum Repertoire gehörten daneben Shantys, wie „Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen“ und „Wo die Nordseewellen trecken an den Strand“ sowie im klassischen Teil eine Sonate von Mozart. Den Abschluss des Auftritts bildeten dann moderne und einfühlsame Klänge wie „Londonderry Air“ und „Plaisier d’amour“.
Vorsitzender Wolfgang Wehowsky dankte dem Künstlerpaar im Namen des Vorstands herzlich für sein Engagement, mit dem es sicherlich auch das Interesse für diese Form musikalischer Unterhaltung geweckt hat. Als kleine Anerkennung überreichte er den
beiden Akteuren ein Präsent aus der Weinmanufaktur.
Wie Wehwosky in seiner Moderation der Veranstaltung ausführte, will der Bürger- und Heimatverein einzelne Öffnungstage des Heimatmuseums künftig mit Veranstaltungsterminen verknüpfen. Ziel ist es, dadurch noch mehr Besucher für seine heimatkundlichen Aktivitäten und Ausstellungen zu interessieren. Dies gilt insbesondere für die Funde zur Ur- und Frühgeschichte Weingartens sowie zur Naturkunde. Weiterhin sind auch der restaurierte Weinkeller mit der Original-Schnapsbrennerei sowie die vom Bau-Team des Vereins und der Druckermeisterin Ute Freiberger neu eingerichtete „Gutenberg-Werkstatt“ mit der Kniehebelpresse des Grafikers Erwin Koch aus dem Ende des 19. Jahrhunderts Anziehungspunkte von besonderem Interesse.
In Kürze ist geplant, die historischen „Weingartener Heimatfilme“ an einem Sonntagnachmittag der Einwohnerschaft zu präsentieren. Auf dem Programm steht darüber hinaus noch eine Bücherlesung des Mitglieds Thomas Adam aus seinem interessanten Buch „Der Kraichgau“ sowie ein weiteres Konzert der Familie Herrmann auf der Veeh-Harfe.

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